Choreographie und theatralische Handlung
Körper, Stimme, Objekte, Geräusche und Bewegung.
Zum Gedenken anlässlich des hundersten Geburtstags von Jean-Louis Barrault: 1910-2010
Nach den Gedanken, Notizen, Themen und Erinnerungen Jean-Louis Barrault und zu dessen Hundertjahrfeier seiner Geburt (1910-2010), hat der Regisseur Philippe Minella, der ebenfalls das Konzept und die Bühnenausstattung entwickelt hat, zusammen mit den Abschlussstudenten ein dramatisches, choreographisches Stück entwickelt.
Der Mensch und sein Double erzählt nicht die immense theatralische und cinematographische Karriere des berühmten Jean-Louis Barrault nach. Es sollen nicht die Liebesgesänge von Garance und dem unsterblichen Baptiste aus „Die Kinder des Olymps“ (Les enfants du paradis) gesungen werden und es ist auch nicht eine Aufzeichnung des illustren Paar Renaud-Barrault vom Théâtre d’Orsay und dem Théâtre du Rond-Point in der Champs Elysées.
Der Mensch und sein Double stampft vielmehr im Herzen des Schweigens des "plan sauvage*1" von Jean-Louis Barrault, zwischen den hundertjährigen Reben von Beauregard (Burgund) und der kleinen Apotheke in Vesinet 17km von Paris, Notre Dame.
Der Mensch und sein Double ist der magnetische Körper (le corps magnétique) aller Menschen, welcher Jean-Louis in der tiefen Stille einer Nacht im Atelier seines Meisters Charles Dullin entdeckte. Dieser Corps Magnétique eröffnete ihm einen geistigen Weg, gezeichnet von „sieben Lichtpferden*2“, in Begleitung des hochbegabten und erleuchteten Antonin Artaud.
Das Stück Der Mensch und sein Double ist ein poetisches Hin und Her zwischen Erinnerungen aus Kind- und Jugendzeit, aus Reflektionen und Theaternotizen eines Mannes, für den die grundlegende Frage DAS SEIN war.
Mit Der Mensch und sein Double kreuzen sich die Reben von Beauregard, mit einem Europa im Krieg und welches dann, in der Nachkriegszeit, in unüberlegtem Rhythmus einer Hyperproduktion wiederaufgebaut wurde … und der dringenden Frage dieses Mannes: « Wie steht der Mensch heute dem Leben gegenüber»
Der Mensch und sein Double, dies sind zwölf junge Leute, die durch das magnetische Spiel zu vierundzwanzig wurden und uns durch die Ruinen des 20Jht. hauchen, dass „unsere einfachen, aber ganzheitlichen Körper in der Lage sind, das Wesentlichste, unser Sein, wieder aufzubauen.
Regie und Bühnenausstattung: Philippe Minella
Klanguniversum: Jakob Surbeck
Licht: Christoph Siegenthaler
"Œil extérieur": Iris Weder
"Oreille intérieure": Jean-Martin Roy
Abschlussklasse 2009 / 2010, Bachelor der Hochschule für Bewegungstheater
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